Santa
Erfahrung:
Rasse: Chow-Chow (Rüde, kastriert)
Geboren: 04.08.2019
Artgenossen: nach Sympathie
Kinder: nein
Katzen: nein
Allein bleiben: nicht bekannt
Tierheim: Innsbruck
Wichtige Info: Maulkorb- und Leinenpflicht
Beschreibung: Hallo, mein Name ist Santa. Ich bin schon seit Ende 2021 im Tierheim und die Tierpflegerinnen mussten mit mir schon sehr viel durchmachen. Leider habe ich deswegen auch eine behördlich vorgeschriebene Maulkorb- und Leinenpflicht. Und daher konnte ich auch lange nicht ausgeschrieben werden und stand nicht zur Vermittlung.
Was in meiner Vergangenheit alles geschehen ist, wissen wir nicht genau. Aber im Grunde genommen ist das jetzt auch nicht das Wichtigste. Wichtig ist, wie ich jetzt bin, wie ich mich entwickelt habe und noch weiter entwickeln möchte. Jetzt bin ich schon aufgeschlossener und möchte auch gern ein Für-Immer-Zuhause finden, wo ich verstanden werde.
Lass Dich nicht von meinem süßen flauschigen Aussehen täuschen: Rassetypisch bin ich sehr misstrauisch Neuem gegenüber, auch Menschen, und das kann ich ganz klar zum Ausdruck bringen. Zudem bin ich ein absoluter Ein-Mann/Ein-Frau Hund. Ich binde mich sehr stark an eine Person, die ich dann aber über alles liebe und mit der ich durch dick und dünn gehe. Andere Personen finde ich ok, wenn ich sie besser kenne und öfter gesehen habe. Fremde oder Menschen, die ich nur selten sehe, werden mir immer suspekt sein und ich brauche den Kontakt zu ihnen auch nicht. Doch vieles davon hat auch mit meiner Genetik/Rasse zu tun, daher solltet ihr mir das nicht übel nehmen. Nur dass ich manchmal meine Fassung verlieren kann, das ist etwas, dass ich wohl über lange Zeit gelernt habe und nicht so schnell abstellen kann. Doch daran arbeite ich schon seit längeren und habe schon gute Fortschritte gemacht – ich lerne wieder klarer und mit für euch Menschen besser sichtbarer Körpersprache zu kommunizieren. Natürlich möchte ich aber noch viel mehr lernen und an mir arbeiten. Im Tierheim funktioniert das zwar ganz gut, doch in einem Zuhause mit meinem Herzensmenschen würde das viel schneller gehen und uns noch mehr zusammenschweißen.
Um mich kennenzulernen, benötigst Du gaaaanz viel Zeit und sehr viel Geduld. Regelmäßige Treffen und Spaziergänge im Tierheim über einen gewissen Zeitraum sind ein absolutes Muss. Es langsam angehen lassen – das ist meine Devise. Ich mache es Dir am Anfang nicht leicht, aber wenn Du nicht aufgibst, mich und meinen benötigten Freiraum akzeptierst und zu unseren Dates auch mal paar Leckerchen mitbringst, dann werde ich Dich irgendwann in mein Herz schließen und Dir meinen weichen Kern zeigen. Um mein Herz zu gewinnen, gibt es zwei Wege: Spazieren gehen und Leckerchen 😊
Ich kann mit meiner Bezugsperson auch sehr kuschelig und liebevoll sein. In dieser Intensität jedoch nur mit meiner Bezugsperson. Von anderen gestreichelt zu werden, finde ich nicht unbedingt erstrebenswert. Generell kann ich es nicht leiden bedrängt zu werden oder, nur weil euch Menschen danach ist, angefasst zu werden. Meine Schönheit kann man auch so bewundern.
Wenn wir uns richtig gut kennen, wirst Du auch merken, dass ich ein kleiner Clown sein kann und gerne Spaß am Leben habe. Ich liebe es neue Tricks zu lernen, spiele gern Fangen mit meiner Bezugsperson und gegen ein Wettrennen habe ich auch nichts dagegen. Dabei darfst Du es aber nicht übertreiben, denn manchmal, wenn zu intensive Bewegung im Spiel ist und es zu lang dauert, verfalle ich in Stress und kann dabei auch etwas grob werden. Da ist dann Dein gutes und erfahrenes Auge gefragt zu erkennen, wann wir ein Spiel oder eine körperliche Aktion besser beenden.
Aber ich möchte ehrlich sein, ich kann nämlich auch ganz schön stur sein. Wenn etwas für mich keinen Sinn ergibt, dann versteh ich auch nicht, warum ich das machen sollte. Oder diesen Weg gehen sollte. Oder dich jetzt beachten sollte. Doch hast Du mein volles Vertrauen, kommt mein kleiner Sturkopf immer seltener zum Vorschein. Denn eigentlich möchte ich Dir Gefallen und am liebsten jede Sekunde mit Dir verbringen.
So verhält es sich ähnlich mit Wildtieren. Wusstest Du, dass Chow Chows auch für die Jagd eingesetzt wurden? Wahnsinn, oder? Das würde man bei unserem vielen Fell gar nicht glauben. Doch so ist es und das zeig ich Dir, sollten wir auf ein Wildtier treffen. Bei Rehen und Hirschen kann ich mittlerweile schon sehr gut widerstehen sie zu jagen, selbstverständlich nicht immer – oder würdest Du immer widerstehen können, wenn Dein Lieblingsessen genau vor Dir liegt? Aber auch hier lerne ich noch fleißig und mit meiner aktuellen Bezugsperson kann ich schon ruhig beobachten, orientiere mich gern um und genieße dann das gemeinsame kurze Nachgehen der Wildspur. Bei kleineren Wildtieren wie z.B. Eichhörnchen sieht das noch ganz anders aus. Die sind aber auch so schnell und der Reiz einfach noch zu groß.
Andere Tiere wie Kühe, Pferde oder Schafe waren ganz am Anfang ein großes Thema. Jetzt kann ich gemütlich an ihnen vorbeigehen, oder ich beobachte sie ganz ruhig und schaue ihnen beim Grasen zu.
Beim Spazierengehen bin ich aber allgemein ein richtiger Schatz. Kinder, Jogger, Fahrradfahrer oder Autos, das alles interessiert mich nicht. Auch bei Hundebegegnungen bin ich meistens der bravste 😊 Nur freilaufende Hunde, die auf mich zugestürmt kommen, mag ich nicht.
Zuhause verhalte ich mich überwiegend ruhig und döse vor mich hin, wenn ich die Umgebung dann mal kenne. Doch in mir schlägt auch das Herz eines Wachhundes. Also vor Einbrechern (und auch deinen Besuch) warne ich dich sehr verlässlich. Selbst diese komischen Menschen in dem Kasten, in den ihr manchmal schaut, möchte ich vertreiben. Die finde ich gruselig und das zeige ich denen auch.
Ein ganz großes Thema, welches Du wissen musst, ist, dass ich eine Futteraggression habe. Anfangs solltest Du dich von mir etwas entfernen, wenn Du mir mein Essen gibst. Doch wie mit meiner Bezugsperson, können wir das gemeinsam trainieren. Ich muss Dir dafür aber schon sehr vertrauen bis Du mir zeigen kannst, dass Deine Nähe, während ich beim Essen bin, keine Bedrohung für mich ist.
Mein größter Traum wäre, wenn ich meinen Menschen finde, der viel Raum und Platz zuhause hat, denn Enge mag ich nicht. Auch einen eigenen Rückzugsort, wo ich mich zurückziehen kann, wenn ich Dich mal kurz nicht in meiner Nähe haben möchte, oder wenn du Besuch bekommst, brauche ich unbedingt. Das Sahnehäubchen wäre dann noch ein Garten und die Kirsche obendrauf, wenn ich diesen Garten rund um die Uhr nutzen könnte. Ich halte mich nämlich sehr gern draußen auf. Aber ich weiß auch, dass das der Idealfall wäre. Ein Zuhause ohne Garten, welches nicht zu klein ist und in dem nicht zu viele Personen sind (jedenfalls keine Kinder), reicht mir natürlich auch, um glücklich zu sein.
So, nun habe ich so einiges von mir erzählt und ich denke es ist an der Zeit zu Dir zu kommen. Ich habe mir natürlich so meine Gedanken gemacht, welche Anforderungen Du mitbringen musst, damit ich dir mein Vertrauen und mein Herz schenken kann:
- Hundeerfahrung ist Voraussetzung (ich bin sehr besonders und kein Hund, der im Alltag nebenher mitläuft)
- Lesen der hündischen Körpersprache ist Voraussetzung (auch wenn ich schon besser kommunizieren kann, bin ich sehr schnell in meinen Reaktionen und es bedarf ein gutes Verständnis Deinerseits)
- Keine Scheu vor und im besten Fall Erfahrung mit verhaltenskreativen Hunden
- Keine Kinder
- Liebevoller, gewaltfreier und konsequenter Umgang
- Geduld und viel Zeit
- Bereitschaft mir meinen Raum zu geben und mich nicht zu bedrängen
- Bereitschaft und Freude mit mir weiter zu trainieren
- Verständnis für rassespezifische Eigenheiten
- Kein Problem mit regelmäßiger Fellpflege und mit vielen Haaren und ein paar Wald-Mitbringsel in der Wohnung 😊
Wenn Du glaubst der Herausforderung gewachsen zu sein, viel Geduld, Zeit und Verständnis mitbringst und mir ein Leben außerhalb vom Tierheim zeigen möchtest, dann melde Dich im Tierheim Mentlberg und vereinbare mit meinen Pflegerinnen einen Termin, damit wir uns kennenlernen können.
Ich verspreche Dir, wenn wir gegenseitiges Vertrauen aufgebaut haben und Du zu meinem Herzensmenschen geworden bist, dann bin ich ein richtiger Goldschatz, bei dem es aber immer gilt, aufmerksam zu bleiben und mir immer Halt und Orientierung zu geben.
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