Sehr geehrte Frau Mader,

in Bezug auf Ihren Leserbrief in der Tiroler Tageszeitung vom 11.07.2018, möchten wir gern Stellung nehmen.
Vor ungefähr 5 Jahren durfte man als Interessent und Besucher im Tierheim Mentlberg noch zu den Hunden hinaus. Dies hatte allerdings zur Folge, dass die Hunde durchgehend bellten, in den Außengehegen umhersprangen und nicht zur Ruhe kamen. Auch haben sich Besucher nicht an die Verhaltensregeln gehalten und Verbotsschilder ignoriert. Den Hunden wurden Leckerlis in die Gehege hineingeworfen, was dazu führte, dass in manchen Gruppen Futterneid und somit Raufereien entstanden und vermehrt Durchfall auftrat. Aufgrund dieser massiven Probleme suchten wir nach Lösungen und entschieden uns, Interessenten nur noch gemeinsam mit einem Mitarbeiter durch die Gehege gehen zu lassen. Dies hat nicht nur für die Hunde den großen Vorteil, dass es viel ruhiger um sie herum ist, sondern auch Interessenten können direkt mehr Informationen über die einzelnen Tiere von den Mitarbeitern erhalten. Oft wird ein Verhalten der Hunde im Gehege von Fremden falsch interpretiert und das Tier in eine Schublade gesteckt, in die es nicht gehört.
In einem Tierheim sind oft Hunde, die in ihrem Leben nicht immer nur Schönes erlebt haben, die Angst vor Menschen haben, oder auch Hunde, die von ihrer geliebten Familie abgegeben wurden und eine Eingewöhnungsphase benötigen. Kontakt zu Menschen haben sie mehrmals täglich. Nicht nur die Hundepfleger, sondern auch die anderen Mitarbeiter, Spaziergänger und Ehrenamtliche haben Kontakt zu ihnen. Mit den Hunden wird gekuschelt, sie werden gebürstet, gefüttert, mit ihnen wird trainiert und sich beschäftigt.
Das Vergabegespräch wird immer zu Anfang geführt, damit wir uns ein Bild vom Umfeld des Interessenten machen können. Uns ist es wichtig, dass unsere Schützlinge ein schönes Zuhause bekommen und dass, im Fall von Hunden, der Hund zum Mensch passt und umgekehrt. Jedoch wird mit jedem Interessenten, der sich vorab nicht schon für einen speziellen Hund interessiert, zu den Hunden hinausgegangen.
Bei den Katzen hingegen kann jeder Besucher selbstständig durch die Gänge gehen. Doch auch hier muss jedem klar sein, dass man nicht allein in die Zimmer gehen kann, um die Tiere nicht durch zu viele fremde Personen zu verwirren. Hier gilt das gleiche wie bei den Hunden. Doch gemeinsam mit dem Interessenten versuchen wir die passende/n Katze/n zu finden und diese dürfen dann selbstverständlich die Katze/n im Zimmer vorab kennen lernen.
Babykatzen werden ausschließlich zu zweit vermittelt, außer im neuen Zuhause wartet schon ein Kätzchen im ungefähr gleichen Alter. Auch ausgewachsene Katzen, die gemeinsam bei uns abgegeben wurden, die sehr aneinander hängen, können nur gemeinsam adoptiert werden. Es wäre herzlos diese zu trennen, wenn sie schon ihr bisheriges Leben gemeinsam verbracht haben.
Dass Plätze ständig besetzt sind, hängt nicht damit zusammen, dass wir keine Tiere vermitteln, sondern, dass ein freigewordener Platz sofort wieder durch ein neues Tier besetzt ist. Unsere Wartelisten sind, vor allem in den Sommermonaten bis Herbst, extrem lang. Genau dann, wenn die Weihnachtsgeschenke oder unüberlegten Anschaffungen den geplanten Urlaub behindern.

Mit besten Grüßen,
Kristin Müller
Geschäftsführung

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