Mit ihrem samtweichen Fell, ihren langen Ohren und ihrer putzigen Nase sind Kaninchen bei Groß und Klein beliebte Haustiere. Doch die Haltung dieser kleinen Fellknäuel ist oft anspruchsvoller, als viele Menschen annehmen. In diesem Blogbeitrag möchten wir einen Blick auf die Bedürfnisse von Kaninchen werfen und aufzeigen, wie man ihnen ein glückliches und gesundes Leben ermöglichen kann.

Platz, Platz, Platz

Ein häufiger Fehler bei der Kaninchenhaltung ist die Unterbringung in viel zu kleinen Käfigen. Kaninchen sind äußerst bewegungsfreudig und benötigen ausreichend Platz, um zu toben und ihre natürlichen Verhaltensmuster auszuleben. Sie würden in der WIldnis große Strecken zurücklegen und graben. Viele Tierschutzorganisationen empfehlen als Richtlinie, dass zwei Kaninchen mindestens 6 Quadratmeter Platz zur Verfügung haben sollten; für jedes zusätzliche Tier werden etwa 20 Prozent mehr Fläche benötigt. Dies sind jedoch nur Mindestmaße und keine Optimalmaße – wenn möglich, sollten also noch großzügigere Gehege angestrebt werden. Idealerweise sollten Kaninchen in einem ausbruchsicheren Gartengehege leben, das ihnen Rückzugsmöglichkeiten und verschiedene Bereiche zum Erkunden bietet.

Können sich Kaninchen nicht ausreichend bewegen, so entwickelt sich oft auch ihr Skelett nicht normal. Dies kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen, darunter Wirbelsäulenverkrümmungen und Gelenkschäden. Außerdem kann die mangelnde Bewegungsfreiheit zu Aggressionen, Unruhe oder Verhaltensstörungen wie Beißen oder Knabbern an den Gitterstäben führen. auch das Aggressionspotenzial in der Gruppe wird durch beengte Raumverhältnisse gefördert: Kaninchen halten nämlich je nach Gruppenrang entsprechende Abstände zu ranghöheren Tieren und drücken auf diesem Weg ihren Respekt aus. Kommt das Kaninchen dem ranghöheren Artgenossen zu nahe, so ist dies als Kampfaufforderung zu werten und provoziert das überlegene Tier.

Einrichtung und Beschäftigung

Die Einrichtung des Kaninchengeheges spielt eine entscheidende Rolle, um ein erfülltes Leben der Tiere zu gewährleisten und Langeweile zu vermeiden. Von Holzbrettern als Raumtrenner bis zu verschiedenen Ebenen, gemütlichen Häuschen oder anderen Unterschlupfen zum Verstecken, Holzstümpfen und Tunneln – die Möglichkeiten sind vielfältig und bieten den Kaninchen die dringend benötigte Abwechslung und Beschäftigung. Sollten die Kaninchen ausschließlich in Innenräumen gehalten werden, wird die Bereitstellung von Abwechslung und Beschäftigung umso wichtiger.

Keine Kuscheltiere

Es ist wichtig zu verstehen, dass Kaninchen keine Kuscheltiere sind. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang, Kindern den richtigen Umgang mit diesen Kleintieren vorzuleben. So sollte darauf geachtet werden, sich dem Gehege behutsam zu nähern, um die Tiere nicht zu erschrecken. Auch sollte Kindern von klein an beigebracht werden, dass Kaninchen nicht gegen ihren Willen gestreichelt oder gar herumgetragen werden sollen. Grundsätzlich sollte bedacht werden, dass Kaninchen in vielen Fällen nicht die geeignetsten Haustiere für Kinder sind.

Artgenossen sind ein Muss

Kaninchen sind äußerst soziale Tiere, die die Nähe zu Artgenossen lieben. Sie putzen sich gegenseitig, schlafen aneinandergekuschelt und spielen gemeinsam. Daher sollte die Haltung immer mindestens im Doppelpack erfolgen. Ideal ist es, wenn Kaninchen in einer Gruppe leben können, vorausgesetzt, sie sind kastriert.

Tierheim statt Tierhandlung

Wer darüber nachdenkt, ein Kaninchen als neues Familienmitglied aufzunehmen, sollte unbedingt das nächstgelegene Tierheim besuchen, anstatt Tiere aus Tierhandlungen, Zuchten oder online zu kaufen. Kaninchen aus dem Tierheim freuen sich auf eine zweite Chance und verdienen ein liebevolles Zuhause.

Auch in unseren Tierheimen warten einige Kaninchen auf ihr Für-Immer-Zuhause:

Quellen: Tierschutzbund, Kaninchenwiese

Fotos: größtenteils von Bildkonserve Fotografie

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