Enten füttern macht vielen Menschen Spaß und gehört zu einer beliebten Beschäftigung für Familien mit ihren Kindern. An fast jedem See sieht man Menschen, die mit Freude Brotreste ins Wasser werfen. Was den wenigsten, aber bewusst ist, ist wie gefährlich das Füttern der Wasservögel für die Tiere und Gewässer sein kann.
Warum sollte man Enten nicht mir Brot füttern?
Anders als die weitverbreitete Meinung, ist Brot und anderes Gebäck für Enten (und andere Wasservögel) alles andere als gesund. Warum fragst Du dich? Brot bläht im Magen von Wasservögeln auf und zudem sind die Tiere nicht in der Lage, Brot richtig zu verdauen. Zudem enthält Gebäck oft Salz und Zucker, was ebenfalls sehr ungesund ist für die Vögel. Auch können Enten Mangelerscheinungen bekommen und werden dadurch anfälliger für Krankheiten, da Enten zwar gesättigt sind, aber sie so gut wie keine Nährstoffe aufnehmen.
Sollte man Enten überhaupt füttern?
Nein. Enten brauchen kein Futter von uns Menschen. Zu jeder Jahreszeit finden Enten eigentlich genug Nahrung. Warum die Tiere sich dann aber wie ausgehungert auf unser Bereitgestelltes Futter stürzen? Wie auch wir ab und an lieber den bequemeren Weg wählen, tun es die Enten auch. Warum selbst auf Futtersuche gehen, wenn der Mensch es ihnen doch so einfach macht. Sie selbst wissen leider auch nicht, dass das Brot und Gebäck nicht gut für sie ist.
Zudem ist ein großes Problem, dass die Tiere dadurch zu Zutraulich werden und so sehr gefährdet sind:
„Durch regelmäßiges Füttern werden sie zutraulicher und entfernen sich weiter aus dem Wasser oder dem geschützten Gebiet – und können dadurch dann leichter Opfer von Straßenverkehr, von Katzen oder Hunden werden.“ Sonja Dölfel vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV)
Wer dennoch nicht auf das Füttern verzichten möchte, sollte unbedingt artgerechtes Spezialfutter für Wasservögel aus dem Zoohandel oder kleingeschnittenes Obst anbieten. Hierbei ist wichtig, dass ihr das Futter NICHT in das Wasser werft, sondern am Ufer füttert. Da das Füttern nicht nur für Wasservögel verhängnisvoll sein kann, sondern auch für die Gewässer.
Folgen der Fütterung für die Gewässer
Oftmals essen Enten nicht das gesamte Futter und Essensreste sinken in die Gewässer und verfaulen dort. In Kombination mit übermäßigem Entenkot führt das dazu, dass das Wasser „kippt“. Dadurch wachsen vermehrt Algen und es ist nicht mehr genug Sauerstoff für Fische und andere Wassertiere vorhanden. Auch Pflanzen können dadurch „ersticken“. Vor allem im Sommer ist hier Vorsicht zu gewahren.