Wir haben bereits 2019 darüber berichtet, aber in den Köpfen einiger Menschen ist es scheinbar noch nicht angekommen. Das Aussetzen von Goldfischen und Kois in unsere heimischen Gewässer, für ein vermeintlich freies Leben, ist schlichtweg verboten, Tierquälerei und hat die Vernichtung unserer heimischen Artenvielfalt und Umwelt zur Folge.

 

Ende Oktober entdeckte man in Gnadenwald an einem Biotop mit Seerosen und einer Moorwiese – trotz Hinweisschilder – etliche Goldfische, Jungtiere von 2-6 cm, aber auch große Exemplare von ca. 30 cm. In einer solchen Umgebung könnten sehr gut heimische Amphibien leben. Eine solche Situation ist für die dort heimischen Amphibien verheerend. Goldfische sind sehr gefräßig und fressen so ziemlich alles, was sie finden. Seien es Insekten, deren Larven, Pflanzen oder eben der Laich von Amphibien. Alles fällt diesen gefräßigen Tieren zum Opfer. Dies hat zur Folge, dass dieses Biotop für die heimischen Arten nun verloren ist.

 

 

Wir appellieren daher an die Aquarianer, Terrarianer und Teichbesitzer, mehr Verantwortung zu übernehmen. Es dürfen keine Zierfische in öffentliche Gewässer ausgesetzt werden, welche unseren heimischen Tieren gefährden können. Nichtwissende Personen, die oft auch noch denken, sie würden ihren Tieren “etwas gutes tun“, kippen ihren Aquarien-, Terrarien- oder Teich-Inhalt in den Waldsee oder einen anderen Tümpel oder Biotop. Wir erhalten sogar Anrufe mit der Frage „ich möchte meine Goldfische loswerden, wo kann ich sie am besten aussetzen?“

 

 

Wenn die Fische nicht mehr erwünscht sein sollten – aus welchen Gründen auch immer – kann jederzeit unser Tierschutzverein kontaktiert werden. Wir helfen dann dabei, ein neues Zuhause für die Tiere zu finden.


Die Liste der Invasiven Arten (Unions-Liste) kann man sich hier ansehen:
https://www.neobiota-austria.at/ias-unionsliste/neozoen

 

Quelle:
https://www.einrichtungsbeispiele.de/artikel/das-verantwortungsbewusstsein-der-aquarianer–terrarianer-und-teich-besitzer-unserer-natur-gegenueber_aid5445.html