Aktuell werden wieder vermehrt angeblich hilflose Feldhasenbabys in unserer Wildtierstation abgegeben. Doch von den scheinbar verwaisten Fellknäueln brauchen die meisten eigentlich nicht die Hilfe von Menschen.
Feldhasen verteilen ihren Nachwuchs auf Feldern und Wiesen und kehren nur einmal täglich zurück, um sie zu säugen. In der Zwischenzeit hocken die Babys in kleinen Mulden und warten. Für einen Laien mag bei einem solchen Anblick das Herz bluten – doch wer überstürzt eingreift, reißt die Kleinen aus ihrem natürlichen Lebensraum und entzieht sie der so wichtigen Aufzucht durch das Muttertier.
Feldhasen sind Nestflüchter und werden lauffähig und mit bereits offenen Augen geboren. Wenn Gefahr droht, laufen sie nicht gleich weg, sondern versuchen sich zu verstecken.
Oberstes Gebot: Feldhasenbabys nicht anfassen!
Auch wenn es so süß ausschaut: Machen sie einen Bogen um ein unverletztes Hasenbaby und nehmen Sie es nicht einfach mit. Sollten Sie ihm versehentlich zu nahen gekommen sein, lassen Sie es trotzdem an seinem gewohnten Platz.
Doch wie kann man sicher sein, ob man helfen sollte oder nicht?
Wenn ein Feldhase in einer Mulde oder einem gut versteckten Platz liegt – wie z.B. in hohem Gras – benötigt er unsere Hilfe nicht. Versucht er wegzulaufen, um sich zu verstecken, ist es ein gutes Zeichen. Auch hier sollten sie Abstand nehmen und dem Tier nicht nachgehen.
Kontaktieren Sie uns, sobald ein Hasenbaby:
– offensichtlich verletzt ist
– Ihnen hinterher läuft
– an einem ungewöhnlichen Platz liegt (z.B. Straße)
– von einer Katze, Hund oder Raubvogel angegriffen wurde.
Da die Fütterung von Feldhasen für Menschen nicht so einfach ist, sollten Sie im Fall der Fälle davon Abstand nehmen, sich selbst um die Versorgung kümmern zu wollen.
Unsere Wildtierabteilung steht Ihnen bei Unsicherheit oder Fragen mit Rat und Tat zur Seite!
Tel. 0512/58 14 51