In Zeiten wie diesen überlegen wir uns täglich, wie wir uns Zuhause die Zeit vertreiben könnten, wovon wir aktuell sehr viel haben. Warum dabei nicht auch gleichzeitig was Gutes für unsere Tiere tun? Für die Wildvögel in unserer Wildtierstation benötigen wir immer wieder Nester, sowie für die Eichhörnchen und Bilche Höhlen und Kobel. Diese müssen aber nicht immer gleich gekauft werden, sondern können auf unterschiedliche Art und Weisen angefertigt werden.
Gefragt sind (vermutlich großteils) Damen, die gerne Stricken oder Nähen. Wir haben für euch ein paar Anleitungen zusammengestellt und würden uns sehr darüber freuen, wenn die / der ein oder andere uns von diesen Vorschlägen etwas zaubern würde.
Idee Nr. 1:
Die Garage für Mauersegler und Schwalben
Wichtig! Vor dem vernähen alle Stoffe (außer Volumenvlies) bei mindestens 60 Grad vorwaschen. Seglergarage hat innen und außen Baumwollstoff, als Zwischenlage 400er Volumenvlies. Keine sichtbaren / offenen Nähte wie Zickzack-Naht im Inneren der Garage, sowie am Außenteil (Verletzungsgefahr Tier), die Steppnähte bitte sauber nähen, alle losen Fäden abschneiden. Es gibt zwei Größen, bitte NUR diese Größen anfertigen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Fotos, bitte vor dem Nähen bis zu Ende durchlesen:
Die beiden Größen werden grundsätzlich gleich genäht, nur die Maße der Steppung sind unterschiedlich.
Zuschnitte:
1 x Baumwolle für Außen
1 x Volumenvlies (400er) als Zwischenlage
1 x Baumwolle für Innen
Das Volumenvlies an die Rückseite des Baumwollstückes für Außen annähen, dann Innen- und Außenstück mit der „tollen“ Seite zueinander auflegen.
Die oberste – und größte einzelne – Kante (später der Bogen der Garage) zusammen nähen, Nahtzugabe 1cm.
An der rechten Seite der beiden gleichlangen Seiten zusammen nähen – dabei beachten, dass die ersten ca. 5cm frei bleiben, dann 5cm schließen und dann wieder 5cm frei lassen. Durch diese Öffnungen werden später die Bögen gestopft.
Auch die linke Seite der beiden gleichlangen Seite zusammen nähen (hier keinen Platz lassen), die kurze Seite offen lassen, das ist die Wendeöffnung.
Die kleine untere Seite ist noch offen, darüber die Garage auf rechts drehen („umstülpen“ )
Den unteren – noch offenen – Rand einschlagen und knappkantig absteppen.
Jetzt wie auf den folgenden Skizze erkennbar:
die sogenannten Steppnähte setzen (Anmerkung: die Skizzen sind nicht maßstabsgetreu, bitte genauen Maße beachten). Durch die Steppung bleiben Stoffe und Volumenvlies in Form, auch beim Waschen. Außerdem entstehen zwei Tunnel, die gestopft werden und die kurzen Steppnähte, die später im hinteren Teil der Garage sind, geben zusätzliche Stabilität. ACHTUNG: Unterschiedliche Steppung der beiden Größen beachten:
Genäht sieht die Steppung dann so aus:
Die entstandenen beiden Tunnel werden mit kleinen Fleeceresten ausgestopft.
Bitte richtig prall und fest stopfen, darauf sollen bis zu 4-5 Vögelchen sitzen und ja, auch diese haben Gewicht.
Die beiden Tunnel verschließen und die letzte Steppnaht setzen.
Nun die große Einzelkante auf die kleine Einzelkante schlagen, und die Seiten jeweils zusammen nähen.
TIPP: Werden die Nähte dabei auf jeder Seite zuerst von der Mitte nach hinten und dann von der Mitte nach vorne genäht (siehe Foto), spart man sich so manche gebrochene Nadel.
Als letztes werden die beiden hinteren Ecken abgenäht (siehe Fotos)
Fertig ist das gute Stück. Achte bitte darauf, dass alle Nähte gut versäubert, Nahtanfänge und Nahtenden gut verriegelt sowie alle Fäden abgeschnitten sind.
Wir danken Annett Booth für Anleitung und Fotos